Kennst Du dieses Gefühl? Endlich hast Du Griechisch soweit gelernt, dass Du Vieles verstehen kannst und dann das: Vor Ort in Griechenland bekommst Du kaum ein Wort heraus oder machst Fehler, obwohl Du z.B. genau weißt, dass es „Θα θέλαμε δύο καφέδες“ und nicht „Θα θέλαμε δύο καφές“ heißt. Woran liegt es, dass man kaum einen vernünftigen Satz zusammenbekommt, obwohl man im Inneren, im Stillen Diesen problemlos bilden kann?
Eine Sprachreise kann Dir helfen
Wenn Du Deinen Sprachgebrauch praktisch unterstützen möchtest, dann solltest Du unbedingt eine Sprachreise nach Griechenland machen (es gibt noch ein paar letzte freie Plätze, s. hier!). Diese kann Dir nicht nur helfen, die Sprache praktisch anzuwenden, sondern auch, endlich über Deinen Schatten zu springen und mit Einheimischen zu sprechen. Die Angst vor dem Sprechen direkt vor Ort wird mit einer Sprachreise in der Regel drastisch reduziert, denn Du bist mit Deiner Lehrerin (mir) oder Deinem Lehrer (Aristidis) zusammen, die Dir helfen, die Sprache richtig anzuwenden und Dir, wenn nötig, auch mal fehlende Wörter beim Sprechen ins Ohr flüstern, wenn Du Dich beispielsweise mit einem Verkäufer unterhältst. Eine Sprachreise ist das i-Tüpfelchen des Sprachenlernens. Wenn Du also die Möglichkeit hast, an einer Sprachreise teilzunehmen, dann nutze sie, denn sie kann Dich ungemein beim Griechischlernen unterstützen.
Übung macht den Meister
Das wusste auch schon Karl Friedrich Wilhelm Wander, der in seinem Band 5 des Deutschen Sprichwörter-Lexikons von 1880 folgenden Eintrag setzte: „Lehre bildet Geister, doch Übung macht den Meister.“ Übertragen bedeutet dies: Man kann noch so viele Vokabeln lernen, wenn man diese nicht praktisch anwendet, wird man sprachlich gesehen wohl eher seltener fließend sprechen können. Oder anders formuliert: Man kann zwar jeden Schritt des Korbflechtens lernen, wenn man es nicht wenigstens einmal selbst praktisch gemacht hat, so wird man keinen Korb auf Anhieb schnell flechten können. So ist es auch mit der Sprache: Nur wer das Sprechen übt, dem werden mit der Zeit die Wörter immer schneller einfallen.
Was kann man also tun, um sprechen zu können?
Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen, um Vokabeln, Redewendungen, die Grammatik und auch Sprichwörter zu lernen. Diese sollten dann auch regelmäßig praktisch angewendet werden. Es nützt beispielsweise kaum etwas, viele Vokabeln zu lernen, diese dann nur einmal sprachlich im Unterricht anzuwenden und dann nicht mehr zu sprechen. Man kennt sie zwar, aber es fehlt einem die Übung, das entsprechende Verb im Kontext schnell und richtig konjugiert anzuwenden. Was kann man also praktisch gesehen tun?
Selbstgespräche führen
Selbstgespräche führen: Es klingt befremdlich, doch ist es eine gute Möglichkeit, das Sprechen außerhalb Griechenlands und ohne Muttersprachler zu üben. Man kann also mit sich selbst reden und erzählen, was man gerade gemacht hat und noch machen möchte, wie beispielsweise:
„Ωραία, τώρα έστρωσα τα κρεβάτια και ετοιμάζομαι να σκουπίσω με την ηλεκτρική σκούπα. Μετά πρέπει να πάω να ψωνίσω για το μεσημεριανό. Ένα κιλό ντομάτες, φρέσκο βασιλικό και τρία σκόρδα.“
(Schön, jetzt habe ich die Betten gemacht und mache mich ans Staubsaugen. Danach muss ich noch für das Mittagessen einkaufen gehen: ein Kilo Tomaten, frisches Basilikum und drei Knoblauchknollen.)
Keine Angst vor dem Sprechen
Oft blockiert einem auch die Angst, mit einem Muttersprachler zu sprechen. Sei es, dass man Angst hat, Fehler zu machen oder dass der Gegenüber einem nicht versteht oder, dass man Angst davor hat, dass andere sich über Fehler lustig machen. Beruhigend dabei ist jedoch: Fast jeder, der eine Sprache lernt, entwickelt bei den ersten Sprachversuchen mit einem Muttersprachler eine kleine Furcht vor Fehlern. Dies ist nicht weiter schlimm, denn das gehört zum normalen Sprachenlernprozess einfach dazu. Wichtig ist jedoch, diese Angst zu überwinden. Sprachenlernen ist ein Prozess und passiert nicht von heute auf morgen. Es ist nicht so, dass man heute anfängt, Neugriechisch zu lernen und innerhalb eines Monats die Sprache spricht, auch wenn das einige Sprachenlernprodukte versprechen. Vielmehr ist es ein persönlicher und individueller Prozess, der Disziplin und Motivation erfordert. Dazu gehört auch die praktische Anwendung. Es reicht vollkommen für den Anfang aus, einige kurze Sätze zu sprechen, beispielsweise beim Gang in ein Cafè zu sagen: „Καλημέρα, θα ήθελα έναν ελληνικό“. Man muss anfangs nicht zwanghaft viel sprechen, denn auch hier gilt: Alles braucht seine Zeit. Mit der Zeit werden die Sätze automatisch länger und komplexer. Auch kann man dann auf Nachfragen seines Gegenübers mit der Zeit problemlos antworten.
Aufgaben setzen
Zuhause kann man sich auch kleine Aufgaben neben den Selbstgesprächen setzen. Beispielsweise kann man eine Liste mit allen Einkaufszutaten in Griechisch erstellen oder man spielt selbst ein Gespräch in einer Taverne, in dem man der Gast und gleichzeitig auch der Kellner ist. So prägt man sich in der Regel gängige und wichtige Floskeln und Verben ein wie „Θα ήθελα…“, „Έχετε μπαρμπούνια;“ oder „Πόσο κοστίζουν τα καρπούζια;“. Außerdem schaut man oft am Tag auf die Uhrzeit, nenne sie dann immer auf Griechisch.
Und denke daran, Deinen Perfektionismus zu bremsen. Wir haben oft den Anspruch, immer alles perfekt zu sagen. Akzeptiere am besten, immer wieder Fehler zu machen. Das gehört dazu und bringt Dich dem dem Ziel näher, Dein Sprachgefühl zu verbessern.
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